Des Königs Vorzimmer

Der König empfing täglich sehr viele wichtige Leute. Da kam es immer wieder vor, dass die Besucher so beeindruckt waren von den königlich gestalteten Räumen, dass ihnen vor Staunen der Mund offen blieb und sie nichts sagen konnten, wenn sie etwas sagen sollten.

Das freute den König, denn die Arbeiten des Tischlers waren tatsächlich sehr beeindruckend und prachtvoll. Andererseits wollte er ja mit den Leuten reden- und es dauerte meist sehr lange, bis sie dazu wieder imstande waren.
Den Tischler Lerchbaumer freute es natürlich auch, wenn er mit seinen Arbeiten beeindrucken konnte. Dennoch verstand er das Problem und versprach eine Lösung.

Vor jedem Empfangsraum gestaltete Stefan einen etwas kleineren Raum. Mit einer Garderobe zum Ablegen der Straßenkleidung, mit Kästchen zum Verwahren bestimmter Utensilien und einem Spiegel, der den Leuten zeigte, ob sie wohl königlich adjustiert waren.
Neben ihrer Zweckmäßigkeit waren auch diese Räume sehr schön anzusehen und die Besucher konnten schon vorzeitig mit dem Staunen beginnen und kamen dadurch mit dem König schneller ins Gespräch.

Seit dieser Zeit hat auch der Vorraum eine königliche Aufgabe und zeigt sich gerne in seiner vollen Pracht.