Das königliche Wohnzimmer
Der König hatte in seinem Traumschloss so viele Räume, wie der Apfelbaum im Garten Äpfel trug. Die genaue Zahl kennt man nicht. Sogar die königlichen Mathematiker kamen bei jeder Rechnung auf ein anderes Ergebnis.
Es gab Empfangssäle, Prunksäle, Schatzkammern, Schlafräume, Arbeitszimmer und auch jene Örtchen, in die auch ein König zu Fuß gehen musste. Dem König fehlte ein Wohnzimmer.
Aber wo sollte er es unterbringen? Schließlich wohnte er ja im ganzen Schloss. Da kam ihm eine Idee: Er hatte ja so brave und treue Untertanen. In Dankbarkeit dafür schenkte der König ihnen allen einen Raum, in dem sie königlich wohnen konnten.
Einen Raum mit weichen Polstermöbeln, strahlenden Leuchten, schmucken Kästchen, eleganten Raumteilern, wertvollen Böden und einem herrlichen Deckendesign. Damit auch jeder seiner braven Leute sein „Königszimmer“ bekam, beauftragte er dafür wieder seinen Tischler Lerchbaumer.
Mario plante individuell je nach Raumbeschaffenheit und nach den Wünschen der Leute, Stefan und Thomas zauberten dann mit den edelsten Hölzern und Materialien wundervolle Einrichtungen.
Und damit die braven Untertanen jeden Tag ihren König sehen konnten, auch wenn er nicht unterwegs war, bekamen alle einen HD- Flatscreen installiert.
Nun hatte jeder, der es wollte, einen Teil des Königsschlosses in seinem Haus. Aus dieser Idee des Königs entstammt wahrscheinlich auch der Spruch „my home is my castle“.